Naruto-Fans wird es freuen: Nach dem recht gelungenen ersten Teil folgt nun die zweite Runde des Anime-Prüglers „Ultimate Ninja Heroes“ auf der PlayStation Portable. CyberConnect2, die schon mit „.hack“ auf der PlayStation 2 gezeigt haben, wie man Anime-Feeling in einem Spiel erzeugt, zeichnen nun für den jüngsten Teil der Naruto-Reihe verantwortlich. Das lässt auf einiges hoffen...
Unverändert erfolgreich
Am Gameplay hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas geändert: Noch immer steht „Naruto Ultimate Ninja Heroes“ für eingängige Prügeleinlagen, die jedoch Feinheiten vermissen lassen. Die Arenen, in denen sich die insgesamt 23, allesamt dem Naruto-Universum entliehenen, Charaktere miteinander messen, bestehen hierbei aus mehreren Ebenen. Zwischen diesen können die Kämpfer jederzeit wechseln. Die Musik aus der Serie und die englischen Originalsprecher sorgen für typisches Naruto-Flair. Nett: In den Optionen könnt ihr jederzeit auf eine Synchronisation mit den japanischen Originalsprechern zurückgreifen.
Viel Umfang, wenig Abwechslung
Für Spieler, die sich nicht nur in einzelnen Matches mit der CPU messen wollen, hält der Titel auch einen Storymodus bereit: „Das Mugenjo“. Dahinter verbirgt sich eine eigenständige Geschichte, die zu ihrer vollen Entfaltung Kenntnis der Naruto-Reihe und des Vorgängerspieles verlangt, was für Fans aber sicherlich kein Problem darstellt. Die Story ist mit einem Satz erzählt: Im Hidden Leaf Village taucht eine Phantom-Festung wie aus dem Nichts auf und Naruto und seine Freunde beschliessen, der Sache auf den Grund zu gehen. Nach einiger Zeit kommen Naruto und seine Begleiter dahinter, wie die Festung „funktioniert“. Sie besteht aus mehreren Etagen und in jeder finden sich mehrere instabile Räume. Durch Schriftrollen können diese Räume stabilisiert werden, um dann passiert werden zu können. Jede Schriftrolle (ihr habt immer die Auswahl aus vier Stück) entspricht einem Raumtyp. So erzeugt beispielsweise eine KA-Rolle einen Raum mit einem Kampf.
Aber ihr müsst nicht nur kämpfen: Es gibt auch Rollen, die Minispiele generieren. DO-Rollen schaffen ein Doppelgänger-Spiel, indem ihr wie beim alten Hütchenspiel aus drei Figuren, die gemischt werden, immer den richtigen Charakter wählen müsst. Auch ein kleines Quiz rund um die Naruto-Reihe wartet auf einer der Rollen auf seinen Einsatz.
Insgesamt besteht die Phantom-Festung aus 99 Etagen, hat also schon einiges an Umfang zu bieten. Dummerweise liegt hier aber auch der Knackpunkt: Nach etwa 10-15 Stockwerken schleicht sich einfach Abwechslungsarmut ein. Zwar wird in „Schicksalsräumen“ immer mal wieder die Geschichte weitergesponnen (und es treten eurer Gruppe weitere Charaktere bei), letztlich macht ihr jedoch auf allen Etagen das Gleiche.
Anime-Flair pur
In den Kämpfen verdient ihr Ninjapunkte, mit denen ihr diverse Extras wie Hintergrundmusik oder Artworks freischaltet. In Narutos Haus könnt ihr euch diese dann anzeigen lassen. Auch der Heroes-Mode aus dem ersten Teil ist wieder mit von der Partie. Hier tretet ihr mit einem Team von Kämpfern gegen ein CPU-Team an. Mit jeder erledigten Stufe steigt der Schwierigkeitsgrad an. Ausserdem wurde dem Spiel noch ein Multiplayer-Modus spendiert – hier könnt ihr via AdHoc mit bis zu 15 Mitspielern ein Turnier bestreiten. Löblich: Via GameSharing genügt es, wenn nur ein Spieler das Spiel besitzt.
Was auf den ersten Blick auffällt ist die wirklich gelungene Grafik: Da wären die schön gezeichneten, leider wenig animierten, Zwischensequenzen und die Cel-Shading-Optik – Zeichentrick zum Spielen. Auch die Effekte hinterlassen einen guten Eindruck und die PSP geht auch bei hektischem Kampfgeschehen nicht in die Knie.
Ausgezeichnet mit den folgenden GameRadio-Awards:
