„Neues Jahr, neues Glück“. So oder ähnlich könnte das Motto für EA Sports neusten Titel im Basketballgenre lauten. Auch wenn die 07er und auch die 08er Version immer hinter dem Konkurrenten von 2K Sports rangierte, hat sich EA dieses Jahr richtig ins Zeug gelegt und einige nette Features integriert. Was ihr alles bei „NBA Live 09“ geboten bekommt, könnt ihr in unserem Test nachlesen.
Zuerst geht’s zur Academy
Wer die Blu-ray des Spiels zum ersten Mal einlegt, dem fällt sofort das neueste Feature auf: die „NBA Live Academy“. Hier befindet ihr euch in einer Trainingshalle, in der ihr die Grundlagen erlernen oder einfach ein paar Körbe werfen könnt. Zudem kann man seine Fähigkeiten in verschiedenen Herausforderungen trainieren und ausbauen. Solche sind beispielsweise Defensivrebound, wo es ums Timing und die Positionierung geht; Low Past, hier könnt ihr eure Korbjäger-Mentalität unter Beweis stellen oder Mannschaftstraining, wo ihr neue Spielzüge entwickeln oder vorhandenen trainieren könnt.
Wer sich in der Academy ausgetobt hat, dem stehen im Hauptmenü viele unterschiedliche Spielmodi zur Verfügung. Zu einem kann man endlich die Weltbühne des Basketballs betreten und in der „FIBA Weltmeisterschaft“ sein Land mit Weltruhm bekleckern. Hier stehen insgesamt 24 der besten internationalen Teams zur Verfügung.
Ein weiterer Modus ist der „Dynasty Mode“, vergleichbar mit dem gleichnamigen Modus aus "NHL 09" oder den Managermodus aus "FIFA", startet ihr hier eure Karriere nicht nur auf, sondern auch neben dem Spielfeld. Ihr agiert also als Manager und müsst Personal einstellen um die Entwicklung der Spieler voranzutreiben, die Mannschaftstatistiken beurteilen, Trainingslagertermine vereinbaren oder mit Spielern handeln.
Was bei "FIFA" schon länger Standard ist, ist nun auch bei "NBA Live 09" hinzugekommen: der „Be-a-Pro“ Modus. Hier übernehmt ihr die Kontrolle eures Lieblingsspielers und könnt zeigen, dass ihr der neue Stern am Basketball-Himmel seid. Leider bleibt es euch verwehrt, den selbst kreierten Spieler einem Team zuzuordnen und mit ihm die Karriere zu beginnen.
Die neuen Moves
Bei „NBA Live 09“ wurde einiges am Gameplay verändert, so habt ihr jetzt noch mehr Möglichkeiten, euren Spieler zu steuern und noch realistischere Spielzüge hinzulegen. Neu ist zu einem die „Pick & Roll – Steuerung“, mit der ihr zwei Spieler gleichzeitig bewegen könnt. Drückt einfach die L2-Taste um einen Pick aufzurufen, dann die R2-Taste. Je nachdem wie lange ihr die Taste gedrückt haltet, macht der Screener einen Slip, einen Roll, oder einen Fade.
Hinzu kommt die „individuelle Spielzug-Ansage“, einfach die L1-Taste drücken und schon poppt ein kleines Menü am unteren linken Rand auf. Dann eine der vier Aktionstasten betätigen und der Pass geht vonstatten. Diese Funktion passt sich zusätzlich immer der Situation an.
Eine weitere Neuheit ist die „Lockdown Verteidigung“. Hierfür braucht ihr nur den linken Analogstick in Richtung des ballführenden Gegenspiels bewegen, um ihm mehr Körpereinsatz entgegenzusetzen. Aber Vorsicht ist geboten, ihr dürft es nicht übertreiben, da erfahrene Spieler leicht an euch vorbeidribbeln können.
NBA Live 365
Ein noch nie vorher da gewesenes Feature ist „NBA Live 365“. Jeder Basketballspieler in der Realität zeigt bestimmte Leistungen über die Saison hinweg, die per PlayStation Network täglich aktualisiert und in „NBA Live 09“ eingebunden werden. Aber nicht nur Spielerleistungen werden aktualisiert, auch neue Spielzüge werden hinzugefügt.
Wieder eine souveräne Leistung
Am umfangreichen Onlinemodus gab es ja auch früher noch nie etwas auszusetzen. Auch in diesem Jahr gibt es wieder nichts zu beanstanden. Es ist sogar ein neuer Modus dazugekommen: Im „Team Spiel und Clubs“ können sich bis zu 10 reale Spieler in bester Be-a-Pro Manier auf einem Spielfeld um den Basketball streiten. Euch stehen also genügend Möglichkeiten zur Verfügung, um euer Können gegen andere menschliche Spieler unter Beweis zu stellen.
Eher unspektakulär
Die Animationen der einzelnen Spieler, die Zuschauer, das Stadion, alles wirkt und sieht echt prima aus, doch leider auch irgendwie unspektakulär. Die Emotionen und das Feeling, die bei einem Basketballspiel entstehen, konnte EA nicht perfekt einfangen.
Das Gleiche gilt auch hinsichtlich der Soundkulisse. Während des Spiels bekommt man von den Rängen so gut wie gar nichts mit, auch der Kommentator, der wieder nur der englischen Sprache mächtig ist, kann die Stimmung nicht authentisch genug rüberbringen und wirkt eher emotionslos.