Defense of the Ancients (DotA), Storm of the Imperial Sanctum (SotIS) und vor allem Genreprimus League of Legends (LoL) feiern derzeit große Erfolge. Noch nie haben sich dermaßen viele Spieler für MOBA-Gaming (Massive Online Battle Arena) begeistern können. Während die einen mit Preisgeldern in Millionenhöhe und groß angelegten Events von sich reden machen, werben weniger hoch budgetierte Projekte mit außergewöhnlichen Ideen und Abwandlungen vom Altbekannten. Awesomenauts gehört zu eben dieser Kategorie. Mit skurrilen Protagonisten, einem für Konsolen angepassten Gameplay und allerlei netten Ideen sticht das Spiel aus dem Hause Ronimo aus der grauen Masse hervor. Wir geben euch einen kleinen Überblick zu den Stärken und Schwächen des futuristischen Arenakampfes.
Düstere Zukunft
Die weit entfernte Zukunft ist ein hartes Pflaster. Machthunger und Gier bringen nicht nur das Schlechteste aus den Menschen, sondern aus allen Bewohnern des Universums hervor. Von niederen Trieben angespornt liefern sich zwei Parteien einen erbitterten Krieg um eine neu entdeckte und äußerst lukrative Ressource: Solar. Ebenso unerbittlich ist die Art und Weise der Rohstoffgewinnung. Das Leben selbst wird aus dem Planeten gesaugt. Ist auch der letzte Rest Solar abgebaut bleibt nichts weiter als eine leblose Hülle zurück.
MOBA - Massive Online Battle Arena
Nicht erst seit gestern erfreut sich das MOBA-Spielprinzip einer wachsenden Community. Genreprimus
League of Legends zählt dank Free-to-Play-Konzept inzwischen mehr Kunden als Blizzards
World of Warcraft.
Hinter dem Begriff MOBA versteckt sich ein ebenso simples wie packendes Spielprinzip. In der klassischen Ausführung bekriegen sich hier zwei Teams mit jeweils fünf Spielern untereinander. Das Ziel ist denkbar einfach: Zerstöre den feindlichen Nexus. Der Weg dorthin ist freilich nicht direkt zugänglich. Verteidigungsanlagen säumen den Weg in die Feindbasis und computergesteuerte Einheiten stürmen unentwegt voran, um den Vorschub zu stoppen. Durch das Töten dieser "Creeps" genannten Gegner bekommt der Spieler Gold und Erfahrungspunkte gutgeschrieben. Ähnlich einem Rollenspiel werden diese in Ausrüstung und neue Fähigkeiten investiert. Der kluge Einsatz der dem Spieler zur Verfügung stehenden Fähigkeiten und vor allem passendes Teamplay entscheiden in letzter Instanz über Sieg und Niederlage.
Awesomenauts weicht im Kern nicht von diesem Spielprinzip ab. Es gilt die von Geschütztürmen verteidigten Reihen des Gegners zu durchdringen, um den Bohrkern des Gegners zu zerstören. Dadurch wird dessen Solarproduktion gestoppt und das Match ist gewonnen.
Abwechslung gesucht
Pro Seite treten dabei drei Spieler gegeneinander an. Die Auswahl der Helden ist zu Release noch sehr eingeschränkt. Lediglich sechs grundverschiedene Protagonisten warten auf ihren Einsatz. Der bereits im Intro gezeigte Charakter Lonestar setzt beispielsweise auf Flächenschaden. Mit seinen Dynamitstangen richtet er in einem kleinen Gebiet sehr viel Schaden an. Selbstverständlich hat jeder der angebotenen Helden seine eigenen Stärken und Schwächen. Wie in einem Rollenspiel sind ihnen auch hier verschiedene Klassen wie Tank oder Heiler zugeteilt.
Auch der Umfang der kaufbaren Gegenstände während der Arenakämpfe ist sehr übersichtlich gehalten. Schon nach wenigen Partien werdet ihr einen Großteil der Gegenstände verinnerlicht haben, zumal die durch die Items gewährten Boni stets identisch sind: Bewegungsverbesserung, erhöhter Schaden, Lebensraub, Angriffstempo, ... einmal gesehen, wisst ihr Bescheid. Ein weiteres Manko stellt die Kartenauswahl dar. Lediglich drei verschiedene Maps bietet
Awesomenauts zu Beginn. Zwar lassen Vermerke und Ankündigungen auf eine baldige Erweiterung des Spielumfangs hoffen, ausreichend motivieren können diese dennoch nicht. Nach wenigen Stunden sind alle Gegenstände bekannt und die nötigen Strategien verinnerlicht. Einzig Einsteiger werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Veteranen werden sich bei
Awesomenauts schnell langweilen.
Durchweg positives gibt es hingegen in Sachen Optik zu berichten. Der sehr bunt gehaltene Comiclook kann mit seiner detailierten, hochauflösenden Grafik überzeugen. Gleiches gilt für den Sound. Jeder spielbare Held hat seine eigene, äußerst passende Hintergrundmusik spendiert bekommen. Auch die Soundeffekte während der Arenaschlachten passen sehr gut zum Spiel.
Ausgezeichnet mit den folgenden GameRadio-Awards:
