Mitte des letzten Jahres bescherte uns Publisher Electronic Arts den dritten Ableger der erfolgreichsten Lebenssimulation Die Sims und schnitt bei uns »im Test mit einer sehenswerten Leistung ab. Seither sind einige Monate ins Land gegangen, die genutzt wurden, um Die Sims 3 fit für die aktuelle Konsolengeneration zu machen. Ob dies dem Entwicklerteam auch gelungen ist oder ob wieder nur ein halbgarer Ableger auf uns losgelassen wurde, erfahrt ihr in unserer Review zu Die Sims 3 für die PlayStation 3 und Xbox 360.
Es war einmal…
Ob verrückter Professor, junge Partylegende oder alteingesessener Hacker, in
Die Sims 3 seid ihr der Autor eurer virtuellen Lebensgeschichte und bestimmt dabei das tägliche Leben vom Tage der Geburt bis hin zum Tod. Schauplatz der virtuellen Story ist anders als in der PC-Version lediglich nur die Stadt Moonlight Bay, wobei diese der PC-Version schon sehr ähnlich sieht. Moonlight Bay ist unterteilt in mehrere kleine Stadtteile, die verschiedene Shopping-Möglichkeiten, Parks oder auch die Arbeitsstätten für die elf verschiedenen Karrieremöglichkeiten bieten. Leider hat die Konsolenversion hierbei mit unüberbrückbaren und nervigen Ladezeiten zwischen dem Wechsel der Nachbarschaften zu kämpfen.
Bevor ihr in
Die Sims 3 richtig loslegen könnt, müsst ihr eine Familie - von Äußerlichkeiten wie dem Aussehen und der Kleidung bis hin zu den Charaktereigenschaften - erstellen. Letzteres beeinflusst sogar maßgeblich den weiteren Spielverlauf. Aus über 50 verschiedenen Merkmalen müsst ihr euch nun für gerade einmal fünf entscheiden, um eure einzigartige Figur zu kreieren. Weiter bestimmt ihr noch das Lieblingsessen, -farbe sowie den –musikstil eures Sim.
Was gibt es Neues?
Das größte Manko, mit denen die Entwickler von Simulationen für Videospielkonsolen zu kämpfen haben, ist die fehlende Eingabemöglichkeit mit der Maus. In
Die Sims 3 macht es aber den Anschein, als ob man dieses Problem erstmals wirklich in den Griff bekommen konnte. Die Steuerung mit dem Controller geht durchaus leicht von der Hand und steht der PC-Version fast in nichts nach. Was aber auch auf die überarbeitete Bedienoberfläche zurück zuführen ist – wodurch jedoch einige Informationen über eurem Sim weichen mussten. Da euch kein direkter Mauszeiger zur Verfügung steht, erscheint eine grüne Lichtsäule, mit der ihr euch durch die Umgebung bewegt.
Neu in der Konsolenversion von
Die Sims 3 sind die so genannten Karma-Kräfte, die positive wie auch negative Auswirkungen auf einen beliebigen Sim haben, wie beispielsweise „Mega zufrieden“, womit alle Bedürfnisse in Windeseile erfüllt sind oder „Gewaltiger Reinfall“, was dem ausgewählten Sim für eine bestimmte Zeit zum Gespött der Stadt macht. Um Diese Fähigkeiten jedoch nutzen zu können, benötigt ihr Karma-Punkte, die ihr zum einen mit jedem erfüllten Wunsch oder immer zum Tageswechsel erhaltet. Sind ausreichend Punkte auf eurem Konto, steht es euch nun frei, ob ihr den Zauber an euch selbst oder auf einen zufälligen Sim anwendet.
Ein Teil der Community
Mit Insgesamt weit mehr als 15 Erweiterungen für die PC-Version zählt
Die Sims-Reihe zu einem der wohl am meisten nachträglich mit CD-Addons versorgten Videospiele aller Zeiten. Da diese Möglichkeit auf den Konsolen nicht unbedingt rentabel ist, bietet sich hier ausschließlich der Vertriebsweg via Download. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sucht man aber noch vergebens nach neuen Inhalten, man kann aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass der Publisher in absehbarer Zeit mit kostenpflichtigen Downloads auftrumpft.
Aber nicht nur Electronic Arts bietet euch beispielsweise neue Kleidungsstücke, Möbel oder Tapeten an. Nein, ähnlich wie auf dem PC könnt auch ihr selbst eure Eigenkreationen für die gesamte Community zum Download bereitstellen, dazu zählen unter anderem auch erstellte Sims oder Häuser.
Ein ähnliches Bild
Grafisch war und ist
Die Sims-Reihe nicht das nonplusultra im Genre, sie kann sich jedoch mit den charmanten und liebevoll gestalteten Texturen auch auf den Konsolen sehen lassen, sieht stellenweise sogar ein wenig weicher und farbenfroher aus. Auf die Ohren gibt es natürlich die bereits aus früheren Ablegern bekannten Sims-Sounds, die unter anderem auch von sehr erfolgreichen Künstlern auf „simlisch“ eingesungen wurden. Wer sich jedoch nicht mit den ungewöhnlichen Klängen auseinandersetzen möchte, kann wahlweise die auf der Festplatte gespeicherten Titel abspielen.