Im Februar diesen Jahres bescherte uns das Entwicklerstudio Quantic Dream ein Videospiel exklusiv für die PlayStation 3-Konsole, welches in dieser Form seinesgleichen sucht und vielmehr einen interaktiven Film als ein Spiel darstellt. In Heavy Rain übernehmt ihr die Rollen von vier Protagonisten. Nachdem die Spieleschmiede nach dem Release dazu verdonnert wurde, sich ausschließlich um den Support der Bewegungssteuerung PlayStation Move zu kümmern, steht nun seit Anfang Oktober die erweiterte Fassung in den Händlerregalen. Wir haben uns erneut auf die Jagd nach dem Origami-Killer gemacht, und uns den Support der Bewegungssteuerung PlayStation Move näher angeschaut. Ob die neuen Eingaben einen Mehrwert darstellen, erfahrt ihr im Test zur Heavy Rain: Move Edition.
Für Neulinge und Fans
Nachdem Quantic Dream bereits im Jahre 2006 mit den Arbeiten an
»Heavy Rain begann, veröffentlichte man nur spärlich Informationen zum Adventure. Es war lediglich bekannt, dass es sich um eine Art Nachfolger des für die PlayStation 2 veröffentlichten Titels
»Fahrenheit handelt. Ein Titel, der zu diesem Zeitpunkt ein neues Genre schuf und ausschließlich auf so genannte Quick Time Events aufbaute.
Jahr für Jahr wurden weitere Informationen zum Spiel bekannt, bis dann der Release von
Heavy Rain anstand und die kritische Fachpresse sowie die verwöhnte Spielergemeinschaft beeindruckte. Während der Electronic Entertainment Expo – kurz E3 – 2010 zeigte Publisher Sony bei einer Präsentation erstmals die
PlayStation Move-Technologie im Einsatz und verkündete, dass
Heavy Rain nachträglich mit der alternativen Eingabemöglichkeit ausgestattet wird. Zum einen als kostenloser Patch oder alternativ in Form der
Heavy Rain: Move Edition, die neben der Vollversion auch zahlreiche Zusatzinhalte bereit hält. Dazu zählen der DLC
Der Tierpräperator, zwei dymanische XMB-Designs, der komplette Soundtrack sowie Artworks und Making-of-Videos, in denen ihr alternative Szenen zu Gesicht bekommt.
"Wie würdest du gehen?"
Was
Heavy Rain zu einem Referenztitel der Videospielgeschichte macht, ist neben der unglaublich detaillierten Darstellung auch die dramatische Handlung um vier Personen, die alle mit dem Origami-Killer in Kontakt kommen. Im Jahr 2011 sorgt eine Mordserie in einer fiktiven amerikanischen Großstadt für Angst und Schrecken unten den Bürgern. Innerhalb von zwei Jahren verschwinden immer zur Herbstzeit mehrere kleine Jungen, die dann wenige Tage später tot aufgefunden werden, daneben eine Orchidee und eine Origami-Figur.
Bin ich drin?!
Sobald ihr den aktuellsten Patch heruntergeladen oder die Blu-ray der
Heavy Rain: Move Edition ins Laufwerk eurer PlayStation 3 bugsiert und das Spiel gestartet habt, gelangt ihr in das für
PlayStation Move optimierte Menü von
Heavy Rain, was die Navigation mit dem Motion Controller deutlich erleichtert. Alternativ könnt ihr hier auch auf den klassischen Controller umschalten. Ein weiteres Update bekommt der Schwierigkeitsgrad, der jetzt nur noch die Auswahlmöglichkeiten „Einfach“ oder „Schwer“ enthält.
Da Jens in der Review zu
»Heavy Rain bereits ausführlich auf die Steuerung mit dem klassischen Controller eingegangen ist, werde ich hier den Einsatz des
PlayStation Move- und Navigation-Controllers näher beleuchten. Die im Gegensatz zur
»Resident Evil 5: Gold Move Edition und dem nachträglichen Support der Bewegungssteuerung, nicht so sehr aufgesetzt wirkt, sondern vielmehr erst durch die alternative Steuerung den Spieler deutlich mehr ins wirkliche Geschehnis mit einbezieht. Sind es bei
Resident Evil im Schnitt fünf verschiedene Aktionsmöglichkeiten, erwarten euch in
Heavy Rain mehr als 20.
Das macht bereits die erste „Mission“ – der Prolog – deutlich, in dem euch die Steuerung ausführlich erklärt wird. Dazu schlüpft ihr in die Rolle eines der vier Hauptcharaktere von
Heavy Rain – Ethan Mars – und durchlebt mit ihm einen ganz normalen Morgen, vom aufstehen, duschen, Zähnen putzen, rasieren bis hin zum anziehen und zeichnen liegt alles wortwörtlich in eurer Hand.
Dabei werden die angezeigten Aktionen hauptsächlich mit dem Motion-Controller ausgeführt, lediglich die L1- oder L2-Taste müssen hin und wieder gedrückt werden. Der Navigation-Controller dient insgesamt größtenteils dazu, die Protagonisten durch die Levelabschnitte zu führen, alternativ könnt ihr natürlich auch den normalen PlayStation 3-Controller zur Hand nehmen. Sobald nun eine Aktion auf dem Bildschirm erscheint, müsst ihr die Trigger-Taste am Motion-Controller gedrückt halten und dann die Ausrichtung des dargestellten Symbols durchführen. Um euch zu signalisieren, wie lange ihr die Aktion halten müsst, ändert sich die Farbe der Kugel. Wollt ihr beispielsweise eine Schranktür öffnen, müsst ihr wie im richtigen Leben den Arm erst zur Schranktür hin und dann wieder weg bewegen. So wurde dies dann auch in
Heavy Rain umgesetzt, wie eigentlich jede Aktion, sodass man sich unzählige Male fühlt, als wäre man richtig im Spiel.
Ausgezeichnet mit den folgenden GameRadio-Awards:


