Im Jahr 1994 begann der 2D-Mythos der allseits beliebten „Worms“-Reihe. Fast jährlich veröffentlichte das Entwicklerstudio Team 17 einen neuen Teil für alle gängigen Spielekonsolen. Im letzten Jahr fand die Worms-Serie ihren Weg auf die Next-Gen Konsolen. Anfänglich nur für die Xbox 360 erschienen, landete nun vor einigen Tagen eine verbesserte Variante für die PlayStation 3 im PlayStation Store. Ob die beliebte Serie über die Jahre an Glanz und Innovation verloren hat oder immer noch voll auftrumpft, könnt ihr in unserem Test zum PSN-Download von „Worms“ nachlesen.
Altbekanntes Spielprinzip immer noch "In"
Am Spielprinzip des fast 15 Jahre alten Klassikers hat sich kaum etwas geändert: ihr habt die Befehlsgewalt über eine bestimmte Anzahl an Wümern, die ihr frei durch die witzig inszenierten 2D-Comic Level bewegen könnt. Eure Aufgabe besteht darin, die 100 Lebenspunkte des Gegners so schnell wie möglich aufzubrauchen. Frei nach dem Motto „Last Man Standing“ siegt das zuletzt lebende Team auf dem Spielfeld.
Seid ihr dann einmal an der Reihe, habt ihr höchstens 60 Sekunden Zeit, um euren Gegner Schaden zuzufügen. Dazu stehen euch insgesamt 20 verschiedene Waffen und Objekte zur Verfügung. Neben unterschiedlichen Schusswaffen wie Bazooka, Schrotflinte oder Maschinenpistole, könnt ihr auch Items wie Handgranaten, ein explodierendes Schaf, Baseballschläger oder einen Kamikaze-Angriff gegen eure Gegner einsetzen. Um schneller von einem zu einem anderen Ort zu gelangen, habt ihr zudem noch einen Teleporter, ein Jetpack oder einen Haken in eurem Gepäck. Vorteil gegenüber der Xbox 360-Variante: man hat hier vier exklusive Waffen zur Auswahl, die Fans aber sicher schon aus vorangegangenen Teilen kennen dürften: Die verheerende Heiligengranate, die bei Explosion weitere kleine Granaten abwirft und so den größtmöglichen Schaden anrichtet. Deratige Waffen verfügen jedoch nur über eine sehr begrenzte Anzahl an Munition, welche man aber durch Einsammeln der herunterfallenden Kisten wieder auffrischen kann.
Wie einigen von euch vielleicht schon bekannt ist, besitzen alle Level in denen ihr agiert ein bestimmtes Thema. In der PlayStation 3-Version haben es lediglich eine Handvoll an unterschiedlichen Schauplätzen ins Spiel geschafft, unter anderem eine Schneelandschaft, Weltraum, Dschungel, Hölle oder einfach nur ein sandiges Gelände. Was alle vereint ist, dass sie am unterem Bildschirmrand mit Wasser oder Lava abschließen. Dazu kommt noch, dass sie alle meist ein unwegsames Gelände aufweisen und ihr dadurch keinen direkten Kontakt mit eurem Gegner habt, sondern eine kleine Strecke zurücklegen müsst. Zu beachten ist, dass die meisten Wege mit Minen nur so zugepflastert sind und jeder Zug vorher taktisch bedacht werden sollte.
Das Handling von „Worms“ auf der PlayStation 3 erweist sich schon nach kurzer Zeit als ziemlich einfach. Entweder benutzt ihr den Analogstick oder das Steuerkreuz, um euch durch Level zu navigieren. Mit Hilfe der Kreis-Taste öffnet ihr eure Waffenauswahl und wählt via X-Taste die entsprechende Knarre aus. Nun müsst ihr nur noch in die gewünschte Richtung zielen und feuern. Dabei solltet ihr neben dem Wind auch die Intensität des Geschosses berücksichtigen. Anfänglich braucht ihr hier eventuell etwas Übung, doch schon nach kurzer Zeit gelingen euch dann perfekte Treffer. Ist ein Wurm oder die Landschaft im Weg, so könnt ihr mit der X-Taste Vorwärts- oder mit der Viereck-Taste einen Rückwärtssprung ausführen. Wer trotzdem Probleme mit der Steuerung hat, dem steht ein lehrreiches Tutorial zur Verfügung.
Offline sowie Online ein absoluter Kracher
In „Worms“ steht euch neben dem Online- bzw. Offline Multiplayer- auch ein Einzelspielermodus zur Verfügung. Dieser besteht aus 20 verschiedenen Herausforderungen, in denen ihr euer können unter Beweis stellen müsst. Erst tretet ihr nur gegen ein Team mit sehr „dummer“ KI an, doch umso mehr Herausforderungen ihr absolviert, desto intelligenter werden eure Gegner. Auch die Anzahl der Teams variiert von 1-3, wobei euch immer alle feindlich gegenüberstehen. Im Onlinemodus könnt ihr auswählen, ob ihr ein Ranglisten- oder ein einfaches Spiel bestreiten wollt, zudem bestimmt ihr noch die Anzahl der maximal teilnehmenden Spieler.
2D-Grafik vereint mit 1080p Auflösung
Grafisch ist „Worms“, wie vielleicht aus früheren Titeln bekannt, nicht gerade ein Leckerbissen. Doch die Präsentation im Comic-Stil mit ihrer 1080p-Auflösung ist durchweg sehr zufriedenstellend. Seien es die Animationen beziehungsweise Effekte der Würmer oder die unterschiedlichen Themen der Levels: Alles wirkt extrem schick und passt zum spaßigen Setting des Spiels. Nicht so begeistert waren wir vom Sound. Schon nach kurzer Spielzeit kennt man so gut wie alle Sprüche der Gegner und die des eigenen Teams. Sie sind zwar teilweise sehr belustigend, nerven aber schon nach kurzer Zeit ein wenig. Dies wird auch durch den recht eintönigen Soundtrack nicht wett gemacht. Nichts desto trotz bleibt der Spielspaß trotz des schlichten Sounds auf einem hohen Niveau.