Der Markt der Echtzeitstrategiespiele für die Konsole ist eher übersichtlich, das Entwicklerstudio Creative Assembly hat dies erkannt und möchte mit „Stormrise“ eine Marktlücke schließen. Mit einer komplett neuen Steuerung wollte man das RTS-Genre verändern und zudem beweisen, dass man auch auf der Konsole den gleichen Bedienkomfort wie auf den PC erreichen kann. Ob diese Ziele auch in die Tat umgesetzt werden konnten, erfahrt ihr in unserer Review.
Rettet die Welt
Aufgrund einer verheerenden Naturkatastrophe floh der Großteil der Menschheit - in „Stormrise“ Echelon genannt - in unterirdische Komplexe, in denen sie sich einfrieren ließen. Da nicht genug Platz für alle war, brach Chaos um die letzten begehrenswerten Cryo-Kammern aus. Alle, die es nicht geschafft haben sich in Sicherheit zu bringen, gingen elendig zu Grunde.
Es gab jedoch eine kleine Anzahl von Leuten, die die Jahre auf dem Planeten überlebten und mit der Zeit eine übernatürliche Fähigkeit entwickelten. Als das Volk Namens „Sai“ eine gewisse Größe erreicht hatte, wurde die Übernahme der kompletten Erde angegangen und auch in die Tat umgesetzt. Wenig erwachten auch die unterirdisch versteckten Menschen aus ihren Schlafkammern. Ein Kampf um die Vormacht an der Oberfläche war daher unumgänglich.
Die „Whipe-Select“ Steuerung
Das größte Manko von Echtzeitstrategie-Titeln auf den Konsolen ist wohl die fehlende Maus-/Tastatur-Steuerung. Viele Entwickler haben sich an einer brauchbaren Übertragung der Eingaben per Controller bereits die Zähne ausgebissen. Das Team von Creative Assembly hat sich dafür in „Stormrise“ eine ganz spezielle Steuerung einfallen lassen, die den Namen „Whip-Select“ trägt.
Dabei dient der rechte Stick als Hauptwerkzeug, durch Bewegen in eine Richtung seht ihr einen gelben Strahl. Mit diesem könnt ihr nun die Symbole aller Einheiten markieren und dann zu ihnen springen. Anfänglich ist das wirklich noch effektiv und bringt auch den versprochenen Nutzen. Der Nachteil dieser Steuerung ist, dass ihr schnell den Überblick verliert, sobald ihr mehr als 8 Einheiten besitzt. Manchmal markiert ihr einfach die falsche Einheit oder bekommt nicht richtig mit, was um euch herum abgeht.
Habt ihr die gewünschte Einheit eingefangen, könnt ihr diese an so gut wie jeden Ort der Karte befehligen, Scharfschützen sogar auf Dächer. Zur Auswahl stehen menschliche Bodeneinheiten, verschiedene Fahrzeuge und auch Lufteinheiten. Alle besitzen zudem eine spezielle Eigenschaft, die euch im Kampf häufig einen entscheidenden Vorteil bringen kann. Was aber leider negativ auffällt, ist die scheinbare „Dummheit“ der Einheiten, in Kampfsituationen bleiben sie einfach stur stehen oder an Objekten und Häusern hängen.
Guter Durchschnitt
In grafischer Hinsicht bekommt ihr nicht die neuste NextGen-Grafik geboten, doch ab und an sehen die Kampfkulissen echt super aus. Was man von den Einheiten nicht immer behaupten kann: matschige Texturen und eine auf Dauer tröge Farbwahl der Umgebungen. Auch die sich ständig wiederholenden Dialoge während einer Kampagne rauben einem schnell den Kampfgeist.