»Anno 1404 war im letzten Jahr das Strategie-Highlight im PC-Segment und heimste durchgehend Top-Wertungen ein. Mit dem Addon Anno 1404: Venedig führt Ubisoft jetzt auch einen Multiplayer-Modus sowie mit Venedig eine neues Szenario ein. Ob das Addon genauso motivieren kann wie das Hauptspiel, verraten wir euch in den nächsten Zeilen.
Auf zu neuen Ufern
Das Venedig-Addon richtet sich klar an diejenigen, die
Anno 1404 seinerzeit bereits ausgiebig gespielt haben und über die Grundkenntnisse des Gameplays verfügen. Großartige Tutorials oder ausführliche Tipps dürft ihr nämlich nicht erwarten. Vielmehr freuen sich Spieler des Hauptprogramms über die insgesamt 15 neuen Szenarien, die euch - nachdem eine kleine Sequenz die anstehenden Ziele vorstellt hat - direkt in die Mission werfen. Verpackt in eine teils nette, teils zweckmäßige Geschichte legt jede Aufgabe Wert auf andere Schwertpunkte. Müssen wir einmal ein gefordertes Kontingent an Waren abliefern und so neue Rohstoffe produzieren, gilt es in einer anderen Mission mehrere Schiffe heil zu einer Insel zu geleiten. Ein anderes Mal sollen wir eine Stadt bis zu einer vorgegebenen Einwohnerzahl hochziehen, bestimmte Bedürfnisse der Menschen erfüllen oder eine Insel übernehmen.
Vieles davon kennt man bereits aus dem Hauptspiel, nichtsdestotrotz bringt dieser Ablauf immer wieder aufs neue Spaß, da Leerlauf ein Fremdwort für das
Anno 1404: Venedig ist. Dazu trägt vor allem Venedig als neue Spielumgebung bei. Nicht nur optisch bietet die venezianische Hafeninsel Abwechslung zum Orient und dem soweit bekannten Okzident, auch spielerisch hat sich einiges getan. Neben zwei neuen Schiffstypen (eine kleine und eine große Handelskogge) steht nun die Möglichkeit der Spionage zur Verfügung. So dürft ihr in Venedig gegen eure Konkurrenten in der Umgebung Sabotageakte ausführen lassen, welche merklich die Widersacher schwächt. Doch Vorsicht, auch von der Gegenseite können Agenten angeheuert werden. Um die zu stoppen, lassen sich spezielle Stützpunkte bauen, aus denen Wachsposten rekrutiert werden, die nach gegnerischen Spionen Ausschau halten. Natürlich fungiert Venedig auch als neuer Handelsplatz.
Das kauf ich dir ab!
Neuerdings bietet
Anno 1404: Venedig die Möglichkeit ganze Inseln zu kaufen. Die kosten zwar eine Menge Geld und sind nur über Umwege zu erstehen, doch nur so könnt ihr eure Konkurrenz mal so richtig auseinander nehmen.
Richtig antreibend kann dieser Aspekt im neuen Multiplayer-Modus von
Anno 1404: Venedig sein, wenn ihr gegen einen menschlichen Kontrahenten antretet. Dank vieler Einstellungsmöglichkeiten zu Beginn jeder Partie, lassen sich individuelle Partien austragen. Mit maximal vier Parteien knobelt ihr dann um den besten Strategen, das spielgewinnende Ziel darf ebenfalls selber festgelegt werden. Besonders ansprechend ist neben dem sehr gelungenen Multiplayer-Modus, der übrigens einen Ubisoft-Account voraussetzt, auch der Koop-Modus ausgefallen. In diesem geht es logischerweise nicht allein gegen einen menschlichen Gegenspieler, sondern zusammen zur Sache. Dabei hat jeder Teilnehmer jederzeit die Kontrolle über alle Einheiten, wodurch eine kontinuierliche Absprache vonnöten und so ein sehr taktischer Ablauf gegeben ist.
Hört sich gut an und schaut gut aus
Im Bereich Grafik und Sound wurde in
Anno 1404: Venedig nicht viel verändert, allein Venedig sorgt für optische Abwechslung und wurde sehr stimmungsvoll in die virtuelle Welt überführt. Die engen Gassen, die Kanäle, die Gondeln, die Brücken - alles sieht ausgesprochen passend aus. Auch die Sprachausgabe der italienischen Vertreter im Spiel ist über jeden Zweifel erhaben und steht wie der tolle Soundtrack dem Hauptspiel in nichts nach.
Ausgezeichnet mit den folgenden GameRadio-Awards:


