Seit Anfang der 90er Jahre begeistern die Detektivgeschichten rund um „Die Drei ???“ die Jugend. Die drei Amateurdetektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews lösen seitdem in Taschenbüchern und in Hörspielen knifflige Fälle. 2007 kam der erste Film in die Kinos, passend dazu erschien „Das Geheimnis der Geisterinsel“ für Nintendos Handheld. Kann die Videospielversoftung des Kinofilms die hohen Erwartungen halten, die man als Fan der Reihe hat? Das erfahrt und mehr Ihr in unserem Test.
Kein Urlaub in Südafrika
„Die Drei ???“ werden von Peters Vater nach Südafrika eingeladen, da er dort den Bau eines Themenparks leitet. Für die Jungs eine tolle Gelegenheit, ein wenig Urlaub zu machen. Doch leider wird kurz nach der Ankunft schon klar, dass es mit Erholung, Sonne und Freizeit nichts wird. Ein Monster mit dem Namen Tokolosh verbreitet Angst und Schrecken unter den einheimischen Arbeitern und bringt so die Fertigstellung des Parks ins Stocken. Mutig nehmen sich „Die Drei ???“ des Falles an.
Aller guten Dinge sind Drei
Bereits im Tutorial, der Ankunft im Hafen, werdet Ihr mit allen Gegebenheiten des Gameplays vertraut gemacht. Auf dem unteren Screen seht Ihr eine Karte des Gebietes und könnt mit dem Stylus, alternativ mit den Schultertasten, zwischen den einzelnen Charakteren umschalten. Auf dem oberen Bildschirm bewegt Ihr euch durch die Levels und löst kleinere Kopfnüsse, in dem Ihr die Fähigkeiten der Charaktere klug miteinander kombiniert.
Jonas ist der Spezialist für das Untersuchen von Truhen und dem Dialog mit anderen Charakteren. Bob hingegen ist in erster Linie für Hintergrundinformationen, Maskierung und für das Schwimmen verantwortlich. Weiterhin sportlich betätigt sich Peter, der mit Tritten austeilen, laufen und springen kann. Nur in Kombination aller Fähigkeiten können die Rätsel in den einzelnen Levels gelöst werden.
Als Beispiel sei ein typisches Rätsel genannt: Um einen Schalter zu betätigen, muss erst eine Plattformspringerei überwunden werden, dann muss ein zweiter Charakter auf einen nun erreichbaren Schalter gestellt werden, der Dritte holt sich dann durch die geöffnete Tür das Beweisstück und zusammen verlässt man dann das Level. Die Beweisstücke wie Fingerabdrücke werden dann in einem Minispiel mit dem Stylus untersucht und ausgewertet. Die Rätsel sind allesamt simpel und sollten von jedem Zocker ohne größere Probleme gelöst werden können.
Die Kinder von damals, die Erwachsenen von heute
Obwohl die Kinder, die Anfang der 90er Jahre mit den „Drei ???“ aufgewachsen sind, inzwischen erwachsen sein sollten, hat man sich bei der Entwicklung des Spiels auf eine jüngere Zielgruppe fixiert. Anscheinend die Generation von Kids, die aktuell mit den Detektiven Abenteuer erleben. Nur so ist die simple Rätselstruktur zu erklären, die sich recht schnell wiederholt. Außerdem ist der kindliche Look der Grafik ein klares Indiz dafür, dass „Das Geheimnis der Geisterinsel“ primär jüngere Zocker ansprechen soll.
Die dürften auch keine so hohen Ansprüche an die Technik haben, da der Wunsch ein Abenteuer mit ihren Helden zu erleben größer sein dürfte. So erklärt sich die grobe, farb- und detailarme Grafik, die einem geboten wird. Highlight ist sicherlich der spärlich auftretende Nebel am Levelrand, der einen an vergangene N64-Zeiten erinnert. Der Sound ist nichts anderes als ein Hintergrundjingle, den man schnell auf stumm stellt, weil Stille weniger nervig daherkommt.