Als Klaus Teuber 1995 sein Brettspiel Die Siedler von Catan vorstellte, hat er sich mit Sicherheit nicht erträumen lassen, dass er damit einen regelrechten Hype auslöste. Bis heute gingen unzählige Exemplare über die Ladentheken. Ableger und Erweiterungen der Serie verkaufen sich ebenfalls sehr gut. Es ist also naheliegend, das das Spiel des Jahres 1995 nun auch für das iPhone portiert wird. Ob die Umsetzung gelungen ist, könnt ihr in den folgenden Zeilen nachlesen.
Auf zu neuen Ufern
Eine neue Insel wurde entdeckt. Mutige Männer und Frauen sehen ihre Chance auf ein besseres Leben und machen sich auf den Weg in die neuen Gefilde. Diese Geschichte wird in einem kurzen Intro-Video genauer ausgeführt und bietet einen passenden Einstieg
Catan für iPhone. Direkt im Anschluss wird das Hauptmenü eingeblendet. Genau wie die Untermenüs ist dieses sehr übersichtlich gestaltet und bietet zu jeder Zeit – auch im laufenden Spiel – einen Hilfeassistenten an, der alle Fragen bezüglich des Spiels beantwortet: vorbildlich. Das sind auch die Spieleinstellungen. Nahezu alle Spielbedingungen sind einstellbar. Angefangen von den Siegpunkten bis hin zur Rolle des Räubers.
Das Spielprinzip
Nachdem alle Einstellungen gesetzt sind, können wir uns auf dem neuen Eiland breit machen. Gemäß der Brettspielvorlage von
Catan haben wir 10 Siegpunkte als Ziel eingestellt. Die bekommt ihr vor allem durch den Bau von Siedlungen und Städten. Erstere bringen euch einen Punkt, während für eine zur Stadt ausgebaute Siedlung zwei Siegpunkte gutgeschrieben werden. Durch Siegpunktkarten könnt ihr euer Konto ebenfalls erhöhen. Diese Entwicklungskarten können mit Hilfe der entsprechenden Rohstoffe gekauft werden. Die Siegpunktkarte an sich ist relativ selten. Wahrscheinlicher ist es, dass ihr eine Erfindungs- oder Ritterkarte zieht. Spielt ihr die Erfindungskarte aus, erhaltet ihr zwei Rohstoffe eurer Wahl. Mit der anderen seid ihr in der Lage, den Räuber auf ein beliebiges Feld zu setzen. Eine gute Möglichkeit, um euren Mitspielern eins auszuwischen. Denn ein vom Räuber besetztes Feld produziert keine Rohstoffe mehr. Darüber hinaus könnt ihr, sollte ein Mitspieler eine Stadt oder Siedlung in der Nähe besitzen, einen Rohstoff klauen. Eine gute Sache, denn Rohstoffe sind spielentscheidend. Strassen, Schiffe, Siedlungen Städte und Entwicklungskarten müssen allesamt mit Rohstoffen bezahlt werden.
Davon gibt es fünf verschiedene: Wolle, Erz, Lehm, Holz und Getreide. Gewonnen werden sie aus den entsprechenden Landschaften: So können Erze nur in Gebirgen abgebaut werden, während Holz in bewaldeten Gebieten geschlagen wird. Habt ihr mindestens eine Siedlung nahe des Terrains gebaut, erhaltet ihr eine Rohstoffkarte. Wie produktiv eine Landschaft ist, hängt von der Zahl ab, die auf dem Feld liegt. Vor jedem Zug darf der Spieler zwei sechsseitige Würfel benutzen. Alle Landschaften mit der gewürfelten Zahl produzieren eine Rohstoffkarte.
Mehr Spaß mit Freunden
Was macht die Begeisterung bei einem Brettspiel aus? Klar, dass man mit und gegen seine Freunde spielen darf. Das wissen auch die Entwickler und haben neben den üblichen Onlinemöglichkeiten auch einen Hot Seat Modus eingebaut. Dadurch ist es möglich, mit bis zu drei Leuten gleichzeitig auf einem iPhone oder iPod zu daddeln. Hat ein Spieler seine Runde beendet, wird das Gerät zum nächsten Spieler weitergereicht. Einzig die Umsetzung des Rohstoffhandels ist etwas umständlich gelöst.
Ausgezeichnet mit den folgenden GameRadio-Awards:
