Realmforge Studios haben mit Dungeons aus dem Jahr 2011 einen erfolgreichen, aber auch viel kritisierten Dungeoncrawler auf den Markt gebracht. Die Idee, als Dungeonlord die Helden zufrieden zu stellen, hat nicht jeden Spieler angesprochen – besonders diejenigen, die ein neues Dungeon Keeper 2 erwartet haben. Doch mit dem Nachfolger Dungeons 2 soll alles besser werden.
Humor im Untergrund
So außergewöhnlich das Konzept hinter dem ersten Teil war, so wollen wir alle doch in Wirklichkeit nur das Eine: Chaos und Böses über die Welt bringen. Unser Hauptziel in
Dungeons 2 ist es, in zehn Kampagnenmissionen unser Dungeon auszubauen und zu verstärken, damit wir die Allianzgebiete an der Oberfläche erobern können. Die Präsentation des Titels kann mit viel Humor punkten, was auch dem Erzähler zu verdanken ist, der unsere Aktionen und wichtige Storyereignisse trocken kommentiert. Mit Kevan Brighting, dem Sprecher aus
The Stanley Parable, wurde die passende Person für diesen Job besetzt. Anspielungen und Parodien auf bekannte Fantasy-Reihen sorgen für zusätzliche witzige Situationen. Und wer wollte nicht schon immer mal einen Einhorn-Miniboss mit rosafarbener Mähne bekämpfen?
Genretypisch starten wir in einem kleinen Dungeon, der zu Beginn noch Heimat von schwachen Einheiten ist. Dem Dungeonlord wird in
Dungeons 2 eine weniger gewichtige Rolle zukommen. Storybedingt ist dieser an seinen Thron gefesselt und sitzt tagein, tagaus gelangweilt auf seinem Allerwertesten. Der Spieler agiert als schwebende Hand und dirigiert die Schergen zu ihren Tätigkeiten, indem wir sie buchstäblich aufheben. Mit Goblins und Orks haben wir die typischen Fieslinge als unsere Untergebende. Neben der Horde-Rasse wird es in der finalen Version noch eine andere spielbare Fraktion geben. Insgesamt bietet das Aufbauspiel 26 verschiedene Kreaturen und zahlreiche Heldentypen.
Willkommen an der Oberfläche
An erster Stelle steht der Abbau von Rohstoffen wie Gold und Mana. Aber auch Bier liegt auf der Tagesordnung weit oben, schließlich brauchen die Orks den passenden „Treibstoff“. Eine Brauerei, sowie eine Forschungsstation sollten daher früh gebaut werden. Die Bedürfnisse unserer Einheiten müssen befriedigt werden, ansonsten steht ein Arbeitsstreik bevor. Mana ist wichtig, um kräftige Zauber zur Verteidigung auszurufen. In den Dungeons lauern böse Überraschungen wie beispielsweise Spinnennester, deren Höhlen bei einem unachtsamen Dungeon-Ausbau freigelegt werden können. In diesen Momenten ist ein Feuerregen-Spell ziemlich nützlich.
Mit dem Vergrößern des Dungeons und den Upgrades der Einheiten können wir gestärkt die Helden zurückschlagen, die sich an unseren Goldvorräten vergreifen wollen. Alle Aufstufungen machen sich optisch bemerkbar. So stampfen voll aufgelevelte Goblins in coolen Mechsuits herum. Sind die Höhlensysteme erobert und gesichert, kann
Dungeons 2 mit einer Besonderheit im Genre der Dungeon-Crawler aufwarten: die Oberwelt. Das Herumlungern in einem düsteren und stickigen Dungeon kann ja auf Dauer eintönig werden. Also ab an die frische Luft, wie es unsere Eltern früher vorgepredigt haben. An der Oberfläche wechselt Realmforge Studios' Titel vom Dungeon-Manager zum Genre der Echtzeit-Strategie. Dort kommt es darauf an Einheiten zu formieren und gegnerische Stellungen erobern. Jede Einheit hat eigene Stats, was für die nötige taktische Tiefe sorgt. Wenn immer mehr Gebiete von uns kontrolliert werden, ändert sich auch das Erscheinungsbild der Umwelt. Unberührte, bunte Natur mit süßen Waldtieren wandelt sich in düsteres und totes Land, durch das Lavaflüsse fließen. Die „Verbösifizierung“ der Umwelt wird grafisch auf nette Art und Weise präsentiert. Dank einem Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler via LAN ist für zusätzlichen Spielspaß abseits der Kampagne gesorgt. Wer lieber solo zockt, kann sich an dem Endlos-Modus probieren.
Dungeons 2 wird für Mac, Linux, PC und Steam OS umgesetzt. Der Release liegt zwar erst im ersten Quartal 2015, doch Realmforge Studios planen ab Oktober eine Beta zum Dungeon Crawler/Echtzeitstrategie-Titel anzubieten.