Am 2. Oktober diesen Jahres ist es endlich soweit. Resident Evil geht in die sechste Runde. Mit einem überarbeiteten Kampfsystem, dynamischerer Steuerung, aufgebohrter Optik und einem gänzlich neuen Kampagnenprinzip möchte Capcom seine bereits breit gefächerte Fanbasis noch erweitern. Wir haben im Rahmen der gamescom 2012 in Köln erneut einen Blick auf die fast fertige Version erhaschen können. Und sind positiv überrascht. In diesem Herbst geht es wieder auf Zombiejagd! Alle Informationen zum Spiel haben wir für euch zusammengetragen.
Im Jahre 1996 veröffentlichte der japanische Videospielentwickler Capcom den ersten Teil seines Survival-Horror-Shooters
Resident Evil. Trotz des anfänglichen Erfolges hätten wohl nur die wenigsten damit gerechnet, dass sich die Videospielserie selbst knapp 16 Jahre nach seinem Debüt zu einer der erfolgreichsten seiner Art entwickeln würde. Auf nahezu allen Plattformen ist die Serie
Resident Evil heimisch geworden. Eine Begebenheit, die sich auch im sechsten Teil nicht ändern wird. Ab Anfang Oktober wird der Titel für die Xbox 360 und die PlayStation 3 erhältlich sein. Auch Nicht-Konsolen-Besitzer können sich freuen, denn
Resident Evil 6 wird kurz darauf auch für den PC erscheinen.
Dreigeteilt
Herzstück des Spiels wird abermals die Storykampagne sein. Genau genommen werden es im neusten Teil gleich drei Kampagnen sein. Das Besondere daran: Jede der Kampagnen spielt sich von Grund auf anders. Capcom scheint so eine möglichst breite Masse an Spielern ansprechen zu wollen. Eine durchaus gute Idee, die – so erscheint der erste Eindruck - aufgrund seiner hochgesteckten Vorsätze zu scheitern droht. Alteingesessene Fans der Serie sollten jedoch die Hoffnung nicht aufgeben. Die durch den ersten Trailer verursachten Befürchtungen der Community,
Resident Evil 6 distanziere sich von den klassischen Horrorelementen zugunsten einer stärkeren Ausrichtung á la
Call of Duty, werden nicht wahr werden – zumindest nicht gänzlich...
Leon und Helena - klassischer Horror
Anhänger des klassischen Horrorspiels werden sich in der ersten Kampagne des Spiels besonderes heimisch fühlen. Capcom besinnt sich auf die Stärken der ersten Teile der Serie: Eine beklemmende Atmosphäre, wohl dosierte Schockmomente und packende Zwischensequenzen. Leon S. Kennedy und Helena Harper sind die beiden Protagonisten der ersten Storyline. Unermüdlich von Zombies gejagt, verschlägt es das ungleiche Paar in die US-amerikanische Kleinstadt Tall Oaks. Neben dem weitläufigen Universitätsgebäude der Stadt dient auch die dortige Kathedrale samt Katakomben als Schauplatz.
Chris und Piers - handfeste Action
Chris Redfield, ehemaliges Mitglied der privat finanzierten Eliteeinheit des Racoon City Police Departments, befindet sich nach seiner letzten Mission in einer tiefen Depression. In der chinesischen Provinz Lianshiang gibt sich der Elitekämpfer seinen düsteren Gedanken und dem Alkohol hin. Einem jungen Soldaten namens Piers Nivan schließlich gelingt es, Chris zurück in die reale Welt zu bringen. Gemeinsam ziehen sie gegen die lokalen Bio-Terroristen in den Krieg. Trotz einer ansprechenden Geschichte, in der unter anderem der Absturz von Chris Redfield beschrieben wird, steht hier das eigentliche Kampfgeschehen deutlich im Vordergrund. Nahezu durchgehend geht es hier sehr handfest zur Sache und bietet mehr als genug Gelegenheit, das neu integrierte und ausgezeichnet funktionierende Deckungssystem anzuwenden. Die Kehrseite der Medaille: Spielerisch wird in diesem Kapitel nur wenig Abwechslung geboten. Auch in Sachen Horror erwartet euch hier wohl eine Nullnummer.
Jake und Sherry - die Wissenschafts-Nerds
Wissenschaftlerin Sherry Birkin und Jake Muller, Sohn des Oberbösewichts Albert Wesker, sind die Akteure der dritten Kampagne. Auch in diesem Part geht es größtenteils handfest zur Sache. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn Jake ist ausgewiesener Nahkampfexperte. Ebenfalls außergewöhnlich: Jake scheint immun gegen den T-Virus zu sein. Sherry folgt dabei ihrer Bestimmung als Wissenschaftlerin und fordert von Jake eine Blutprobe. Sie hofft dadurch ein passendes Gegenmittel für den Virus entwickeln zu können.
Neuer Inhalt, alte Verpackung
Während
Resident Evil 6 in Sachen Story und Steuerung gänzlich neue Wege beschreiten wird, bleibt sich die Serie hinsichtlich Grafik und Sound treu. Eine gute Entscheidung. Diesbezüglich gab es bislang nur wenig auszusetzen. Gleiches gilt auch für den neuesten Teil, wenngleich die Optik insgesamt ein wenig düsterer erscheint. Wie gewohnt ist sowohl die Soundkulisse als auch die musikalische Untermalung durchaus gelungen. Ein kleiner Wermutstropfen für die deutschen Fans: Während die englische Sprachausgabe mit hochklassigen Synchronsprechern aufwarten kann, ist die deutsche Vertonung als Ganzes bestenfalls als moderat zu beschreiben.